ÖVP St.Peter
     
 

Bildung

Der Druck auf allen Etagen des Bildungssystems steigt. Bildung und unser Schulsystem sind gesellschaftspolitische Themen, die viele Menschen berühren. Wir müssen für neue Modelle offen sein. Unser Ansatz ist es, das Beste für das Kind in den Mittelpunkt zu stellen! Schulpolitik kann nicht mit Zirkel und Lineal gemacht werden, sondern alle Beteiligten sollten zuerst die Kinder und das, was gut für sie ist, sehen.
Unser Ziel: eine umfassende Bildung in allen Dimensionen; eine Bildung, die zur Entwicklung reifer, wertorientierter und selbstbewusster Persönlichkeiten führt; eine Bildung, welche die Grundlage für Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit darstellt.
Die Steirische Volkspartei hat im Rahmen ihres Dialogprozesses Modell Zukunft Steiermark ein Modell für die Reformierung des Schulsystems entwickelt.

Zu den Eckpfeilern des Reformmodells gehören folgende Punkte:

  • Vorschulische Bildung – verpflichtendes Vorschuljahr

  • In manchen Ländern gibt es ein verpflichtendes Vorschuljahr, welches dazu gedacht ist, einen kindgerechten und sanften Übergang vom Kindergarten in die Grundschule zu gewährleisten, und es hat sich bewährt. Ein solches Vorschuljahr ist, wie die Grundschule selbst, kostenfrei anzubieten.

  • Schule braucht Zeit - ganztägige Schule

  • Auf längere Sicht ist eine ganztägige Schule einzuführen, wie sie in vielen Ländern besteht; als Ausweg, der für die große Anzahl der Kinder sicherstellt, dass sie nicht alleingelassen, sondern auf eine sozial- und individualverträgliche Weise gefördert werden. Diese Organisationsform ermöglicht es, den Unterricht zu „strecken“, auf unterschiedliche Weise zu unterbrechen und damit effektiver zu machen.

  • Qualifizierte und motivierte Pädagoginnen und Pädagogen – gemeinsame Lehrerausbildung an einer Pädagogischen Universität

  • Es ist anzustreben, dass die Ausbildung von Vorschulpädagogen/innen, Pflichtschullehrer/innen und Lehrer/innen der höheren Schulen nicht in getrennten Institutionen erfolgt, die jeweils ihr Eigenleben entwickeln und unterschiedliche soziale Welten schaffen. Die Ausbildung aller Pädagogen/innen in Österreich sollte an Pädagogischen Universitäten erfolgen, die je nach Studiendauer und Berechtigung mit Bachelor bzw. Master abschließt.

    Leistungsdifferenzierte Schule für die 10–14 Jährigen (Sekundarstufe I) – Vermeidung einer zu frühen Selektion
    Wir brauchen eine Reform der Sekundarstufe I, die eine leistungsgerechte Differenzierung ermöglicht und gleiche Bildungschancen eröffnet. Eine Reform der Sekundarstufe I muss die Qualität des Unterrichts und die organisatorische Ausgestaltung verbessern. Wir fordern:
    • Kurssystem (Differenzierung nach Breite und Höhe)
    • Curriculum (mit Mindestkursen und zusätzlichen Wahlmöglichkeiten)
    • Flexibilität (nur nicht bestandene Kurse müssen wiederholt werden)
    • Mittelschule als gemeinschaftliche Schule für die Sekundarstufe I soll angeboten werden (ganztägig - schulisches und soziales Lernen neu verteilen)


  • Bildungsstandards und Tests

  • Ein differenziertes Schulsystem bedarf einer objektiven Bewertung, welche Ziele auf welche Weise an welchen Orten erreicht werden konnten. Es sind bundesweite Leistungsstandards anzustreben, die auch durch standardisierte Tests überprüft werden.

    Bildungsziel: ein gelingendes Leben

    Der Reformprozess muss auch so flexibel sein, dass er sich selbst korrigieren kann, je nach den Fortschritten und Erfahrungen. Die Schule ist eine lernende Organisation, das gilt auch für ihre Reform. Es wäre ein magisch-technokratischer Reformglaube, wollte man behaupten, irgendjemand hätte das Modell der „perfekten Schule“ in der Tasche; das kann es auch gar nicht geben, aber es sollte ein gesellschaftliches Anliegen sein, Schwächen zu beseitigen und Verbesserungen anzubieten.

    Insgesamt bleibt freilich das Ziel: Das Schulsystem soll die Voraussetzungen für ein gelingendes Leben schaffen.

     

 

Sitemap Kontakt